Bensberger Mediationsmodell (BMM) und Streitschlichtungskonzept
Seit vielen Jahren werden Konflikte und deren Prävention an unserer Schule auf Grundlage des Bensberger Mediationsmodells gelöst:
Das Bensberger Mediations-Modell (BMM) bietet dazu ein didaktisches Modell an. Mediation ist ein kooperatives Verfahren, bei dem die VermittlerIn keine Entscheidungsbefugnis hat, sie ist für den Ablauf, den Prozess verantwortlich. Mediation geschieht auf freiwilliger Basis aller Beteiligten.
Bei der Mediation geben die Kontrahenten den eigenen Schuldanteil zu und finden selbst einen Weg, den Konflikt zu beenden. Der Schlichter hilft ihnen dabei. Damit unterscheidet sich dieser Weg grundlegend von einer Schuldzuweisung von außen, bei der es im Streitfall meist einen „Sieger“ und einen „Verlierer“ gibt. Bei der Streitschlichtung nach dem BMM wird nach den Gründen des Konflikts gefragt und eine Lösung angestrebt, mit der beide Streitparteien zufrieden sind.
An unserer Schule nutzen wir dieses Konzept präventiv und intervenierend:
Prävention:
Anhand von regelmäßig im Unterricht besprochenen Streitgeschichten aus der Lebenswirklichkeit der Kinder lernen diese vom 1. Schuljahr an, Gefühle zu erkennen und auszudrücken, Streitanteile zu benennen und nach sinnvollen Lösungen für die Beilegung des Konflikts zu suchen.
Intervention:
Die Schüler/innen lernen Schritte kennen und nutzen, die sie bei einer Streitschlichtung anwenden können. Hier handelt es sich um festgelegte Sprach- und Handlungsmuster. Mit zunehmendem Alter sollen die Kinder immer mehr dazu befähigt werden, ihre Konflikte selbstständig zu lösen. Die Lehrkräfte wenden bei der Konfliktlösung ebenfalls dieses Schema an.
Das Bensberger Mediations-Modell realisiert das Leitbild einer konstruktiven Konfliktkultur durch:
- Zulassen von Anderssein und Unterschieden
- Bereitschaft zum Umdenken
- Verlangsamung des Lösungsprozesses
- Dialog orientiertes Gespräch
- Gewaltloses Handeln
- Partizipation
- Eigenverantwortlichkeit
- Empathie
(Bensberger Mediations-Modell)